Warum in die Ferne schweifen, wenn manches Schöne ist so nah.

MSC Herbstausfahrt vom 05.-07. Oktober 2018

Am Freitag, bei der Abfahrt am Bahnhof Ludwigshafen, war sofort klar, daß sich unsere Organisatoren Bettina und Andreas mächtig ins Zeug gelegt hatten.
Jedes Team erhielt eine grosse „Rothaus“ Tasche mit folgendem Inhalt: Nochmal eine „Rothaus“ Tasche, Rallyeschild (schlau) mit Saugnäpfen, Landjäger, Brötchen, Äpfel, Käse, Leckerli, Zahnpasta, Roadbook und eine blinde Papierbrille.
Mit leichter Verspätung ging ́s dann los und wir landeten bald bei unserem ersten Ziel, dem Berggasthof Witthoh.

Hier gab es Kaffee und super lecken Kuchen. Inzwischen war auch noch das letzte Team eingetroffen und wir waren mit 35 Personen und ca. 20 Fahrzeugen komplett.

Nach einer 1-stündigen Fahrt über die schönsten Nebenstrecken, genauso wie wir es lieben, mit Umleitung garniert, landete die erste Gruppe beim Etappenziel „Mühle im Weiler“, wo auch immer das sein mag. Die Zweite Gruppe wurde wegen mangelnder Konvoidisziplin abgehängt, kam aber auch mit etwas Verspätung an.

Die Führung war kurzweilig und wir konnten lernen, daß die Menschen im 14. Jahrhundert auch nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen sind, sondern schon ganz schön pfiffige Erfindungen gemacht haben.

Nach der Führung ging es wieder über wunderschöne Sträßchen und diverse Umleitungen, die unserer Bettina richtigen Stress machten, zum Hotel. Im Hotel Sonnenhalde wurden wir mit wahlweise Sekt oder Bier empfangen und bezogen dann unsere sehr schönen Zimmer.
Den Hauptgang des 4-Gänge Abendmenues konnten wir schon vorher aussuchen und wir liessen uns dann das vorzügliche Abendessen gut schmecken. Kein Wunder, nach dem langen Fussmarsch vom Hotel zum Restaurant!

Das hatten wir auch noch nie: Auf Wunsch (Befehl) der Küche, sollten wir uns nach dem Essen aus der Speisekarte unser a la carte Essen schon für den nächsten Abend vorbestellen. Mit vollem Bauch eine ganz schön schwierige Aufgabe.

Am Samstag morgens hatten wir die Wahl: (das wurde noch am Freitag Abend auf den Vorschlag von Carolin abgestimmt) Die Freaks waren schon zu unchristlicher Zeit um 8.30 am Start, die Langschläfer eine Stunde später. Das Ziel war das gleiche: die Rothausbrauerei. Die frühe Runde wurde ,warum wohl? (Natürlich wegen einer Umleitung) zwangsweise verkürzt. Bis die zweite Gruppe ankam, waren alle Anderen schon da und durften auch im Hof der Brauerei vor dem Besucherzentrum dekorativ parken. Damit nichts Schlimmes passiert, hatte Bettina für jedes Auto ein bis zwei Ölpappen verteilt.

Die Führung durch die Brauerei dauerte 1,5 Stunden und führte uns über 200 Stufen schliesslich zum Probebier und einer zünftigen Leberkässemmel mit warmen Zwiebeln als Auflage. Lecker!! Während der Führung durften wir sogar die „Kronjuwelen“ der Brauerei besichtigen. Die Sammlung des Max Sachs, einem ehemaligen Braumeister, der alles, was das Bierbrauen betrifft zusammengetragen hat. Er war auch höchstselbst als täuschend echte Wachsfigur anwesend. Diese Sammlung ist normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.Da muss die liebe Bettina den zuständigen Herren richtig schöne Augen gemacht haben, daß man für uns diese Ausnahme gemacht hat: Das war richtig klasse!

Weiter ging es – natürlich wieder mit Umleitungen garniert in die Hexenlochmühle zu Kaffee und Schwarzwälder Kirschtorte frisch gemacht. Hier konnte man auch Schwarzwälder Spezialitäten wie Schinken, Speck Schnaps Kuckucksuhren und allerhand Touristen Krimskrams käuflich erwerben. Im grossen Bogen durch den Hochschwarzwald kamen wir überraschenderweise mit ein paar Umleitungen nach ca. drei Stunden Fahrgenuss wieder im Hotel an. Leider waren die Bergstrecken für die Antriebswelle des roten Käfers zuviel, daß ihm der Heimweg nicht mehr auf eigener Achse zugemutet werden konnte.

Der Held des Tages aber war unser Claus-Dieter: Mit einer stoischen Ruhe steuerte er sein wunderschönes Daimler-Dickschiff über die steilsten Strassen auf und ab. Nicht immer zur hellen Freude der Nachfolgenden. Da kann man wieder was für ́s Leben lernen: Besonders schön bedeutet nicht zwangsläufig auch besonders praktisch!

Am Sonntag früh konnten es alle gemütlich angehen lassen, weil erst um 9.30 der Start angesetzt war. Die erste Etappe (ca. 8km) war doch tatsächlich o h n e Umleitung und führte uns zum „Hüsli“, einem wirklich idyllisch gelegenen Heimatmuseum. Sogar der Geist des telegenen „Dr. Brinkmann“ schwebt allgegenwärtig noch durch die heiligen Räumlichkeiten.

Über den Feldberg und natürlich wieder durch Umleitungen, gelangten wir nach St. Blasien. Dort durften wir (Ehre über Ehre) direkt vor dem Dom auf dem grossen Platz unsere Schätzchen (ja, auch die Autos) aufstellen.
Dann das Wichtigste: Das Gruppenfoto. Wir entnahmen unsern „Reisetaschen die Spezialbrillen: Papier-3D-Brillen mit einem von Hand angefertigten schwarzen Balken darauf. Die sogenannten Datenschutzbrillen. So hatten wir alle beim Foto auf der grossen Freitreppe einen schwarzen Balken vor den Augen. Jetzt kann das Gruppenfoto getrost auf der Website veröffentlicht werden!! Jetzt wurde es aber höchste Zeit zur Weiterfahrt in die Waldhaus Brauerei zum Mittagessen. Das muß man sich mal reinziehen: Wir kreuzen mit unseren Rothaus Rallyeschildern beim Hauptkonkurrenten Waldhaus auf. Ganz schön dreist, aber das Essen war trotzdem wirklich gut.

Nach dem tollen Essen, war die Herbstausfahrt offiziell zu Ende. Wir wurden von Andreas verabschiedet und für unser gutes Benehmen gelobt.
Ich konnte noch zu meiner grossen Freude mitteilen, daß die Herbstausfahrt 2019 gesichert ist und von Petra und Michael organisiert wird. Das Ziel ist noch streng geheim.

Für die Heimfahrt hatten Andreas und Bettina noch eine wunderbare Strecke -logisch, mit Umleitung – rausgesucht und so nach und nach zerbröckelte unsere Kolonne immer mehr. Ich hoffe, daß alle wohlbehalten zu Hause angekommen sind.

Liebe Bettina, lieber Andreas. Das war eine wunderbare, super organisierte Herbstausfahrt. Sogar der Wettergott war auf Eurer Seite und hat uns ein Traumwochenende mit einer tollen Strecke , leckerem Essen und einer angenehmen Gruppe beschert.
Wir waren alle begeistert und bedanken uns bei Euch ganz herzlich für die grosse Mühe, die Ihr Euch gemacht habt

Peter Herz