Mea culpa Bubentour 2018
Mea culpa… ja ich bekenne mich, nachdem ich beim Stammtisch öffentlich meinen Anschiss durch den 1. Vorsitzenden kassiert habe, mehrerer Verfehlungen während der Bubentour für schuldig!
Doch bitte der Reihe nach. Infolge krasser Fehleinschätzung der Wichtigkeit des Roadbooks, erschien ich schon am Samstag zum angeordneten Frühstück eine halbe Stunde zu spät. Mea culpa…
Dennoch erhielt ich, wie die anderen Teilnehmer einen Schwarzwaldwichtel mit dem Namen dran zum Umhängen und das Roadbook.
Wenn ich richtig gezählt habe, dann waren es 21 Teilnehmer in 18 Autos. Es war eine schöne Mischung aus allen möglichen Fabrikaten.
Pünktlich um (siehe Roadbook) 9.01 Uhr startete der Tross in Richtung Schwarzwald. Über die schönsten Nebensträsschen fuhren wir, mit einer Pinkelpause zur rechten Zeit, zu unserem Etappenziel nach Gutach zur Sommer-Rodelbahn. Nach einem überraschend guten und schnellen Mittagessen ließen es sich die Meisten (nicht alle, obwohl es im Roadbook stand??) nicht nehmen, sich auf die Bahn zu wagen. Es hat auch richtig Spaß gemacht, weil auch die gefahrene Geschwindigkeit am Ziel angezeigt wurde und so den Ehrgeiz anstachelte. Den meisten Spaß hatte vermutlich Hans-Georg, weil ihm der Fahrtwind schon bei der ersten Fahrt die Kappe vom Kopf nahm und im Wald verschwinden ließ.
Zur Kaffeepause landeten wir, einer mit wasserspeiendem Kühler, oberhalb von Freudenstadt in einem großen, typisch schwärzwälder Landgasthof. Deshalb wirkten die russischen Inhaber an so exponierter Stelle schon etwas befremdlich. Ein Segen der Globalisierung.
Nach ca. 250 Tageskilometern landeten wir, wieder über wunderbare Sträßchen und durch die schönsten Landschaften, schliesslich im Hotel Lamm in Bad Herrenalb. Dem Wunsch des Wirtes entsprechend, der alle Blumenkübel und sonstige Hindernisse entfernt hatte, konnten wir fast alle Autos dekorativ abstellen. Ein weiblicher Hotelgast war von dem schönen Karmanntschia ganz hin und weg. Zum Glück war Klaus so standhaft. Die hätte wahrscheinlich für eine Mitfahrt alles Mögliche geboten.
Den Aperitif, den der MSC großzügig spendiert hat, bekamen wir im Weinkeller. Dieser Weinkeller ist einfach grandios. Eine Beschreibung ist nicht möglich…schaut ́s Euch selber an! (Hotel LAMM
Mönchstr. 31 ,66332 Bad Herrenalb) Das anschliessende Abendmenue war sehr schmackhaft und wurde allseits gelobt.
Die Nacht war so mild, daß noch lange eine fröhliche Runde vor dem Hotel versammelt war. Anscheinen gab es da einen besonderen Whisky, der nach Asphalt schmecken soll (igitt!!) der auch ausgiebig verkostet wurde.
Die Zimmer waren gut, genauso wie das reichhaltige Frühstück, das freundlich serviert wurde. Leider war die Rezeption erst ab 8.30 Uhr besetzt. So kam es, daß zur angesagten Abfahrtszeit um 9.00 Uhr (im Roadbook stand 9.30 Uhr) die Mitarbeiterin die Flut der Auschecker nicht bewältigen konnte und unser Reiseleiter schon ohne die Nachzügler ( ich war auch einer von Denen. Mea culpa!) losfahren musste.
Die nächste Station, das Fahrzeugmuseum Marxzell ist ein Kapitel für sich. Man wird von der
schieren Menge von Zeugs, das da bis zum letzten Winkel die Halle füllt, fast erschlagen. Wer es nicht glaubt, soll selber hinfahren.
Zur Mittagszeit waren wir dann im Hotel Ochsen in Höfen an der Enz. Zum Glück waren die Plätze für uns reserviert, weil die Gaststätte an dem schönen Tag bumsvoll war. Das hatte zur Folge, daß unser Essen, das übrigens unserer ganzen Gruppe fast gleichzeitig serviert wurde und sehr schmackhaft war, lange Zeit auf sich warten ließ und die geplante Abfahrszeit in Gefahr brachte. So kam es, daß den Letzten noch das Dessert und der Espresso serviert wurde, als unser Organisator schon abfahrbereit draussen in seinem Auto saß. Leider war ich auch bei denen und hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Mea culpa, mea culpa!!
Mich hat es sowieso gewundert, daß zu diesem Zeitpunkt immer noch alle zusammen waren. Immerhin fand an diesem Nachmittag das Endspiel der Fussball WM statt – und wir hatten nicht wenige Fussballfans in unseren Reihen.
Das Wetter war übrigens so, daß man sich schon den Einen oder Anderen Gedanken machen musste, ob man das Dach jetzt langsam mal zumachen soll oder nicht. Auch wenn manchmal rundum alles schwarz war, auf wunderbare Weise blieben wir während der ganzen Fahrt trocken.
Beim (für mich) letzten Halt vor Neuhausen, der nach meiner irrigen Annahme zur Verabschiedung dienen sollte, wurde abgezählt, wer denn noch mit zum Abschluss zum Flugplatz in Stahringen mitfährt. Als sich herausstellte, daß nur eine Handvoll übrig blieb, brachte das unseren Rolf dermassen in Rage, indem er uns erklärte, daß Stahringen im Roadbook stehe und deshalb zum Pflichtprogramm gehöre. Sprach ́s, setzte sich wortlos – ohne Verabschiedung – in sein Auto und brauste mit Vollgas davon. Ich gestehe, ich war auch einer von Denen, die die Anweisung im Roadbook nicht beachtet hatten. Mea culpa, maxima culpa!!
Was wäre beispielsweise passiert, wenn im Roadbook, das wir am Samstag erhalten haben dringestanden wäre: 11.15 Uhr Alle lassen sich die Köpfe kahl rasieren und den Namen auf die freie Fläche schreiben, damit es ein schönes Gruppenbild gibt?
Schade eigentlich, das war eine so tolle Tour und ich will mich auch bei Rolf für uns alle herzlich bedanken. Vielleicht wäre mit einer besseren Kommunikation und mehr Gelassenheit manches Anders und Gelassener verlaufen.
Euer schuldbewusster Peter Herz
Dieser letzte Halt war eine kleine Pause und war nicht als Verabschiedung gedacht. Es stand sehr wohl im Roadbook wo Schluss ist,
da eine solche Tour Arbeit, Zeit und Geld für den Organisator kostet, finde ich den Ausdruck Rage nicht sehr passend.
Gelassenheit, auch so ein Wort, Du hast selbst schon genügend Touren organisiert, dass geht nicht immer so einfach, wie man bei der Mondscheintour gesehen hat.
Gruß Rolf