
Winterschlaf: Oldtimer gehören in einen trockenen Raum, nicht unter eine Schneedecke
Wenn die letzten schönen Herbsttage zu Ende gehen, werden viele Oldtimer zum Überwintern in die Garage gestellt. Was Sie dabei beachten sollten, damit Ihr Fahrzeug im Frühjahr wieder topfit ist.
Den Oldtimer auf die Winterpause vorbereiten
- Säubern Sie den Innenraum des Fahrzeugs mit Staubsauger und feuchtem Schwamm oder Tuch. Ledersitze behandeln Sie am besten mit einem Mittel, das der Fahrzeughersteller in der Bedienungsanleitung empfiehlt. Spezielle Lederpflegemittel enthalten üblicherweise Substanzen, die das Leder geschmeidig halten.
- Nehmen Sie alle losen Bodenbeläge heraus, auch aus dem Kofferraum. Wenn Sie feuchte oder modrige Stellen entdecken, unbedingt die Ursache klären: Es könnten sich Gummiprofile des Verdecks gelöst oder verschoben haben oder die Schiebedachentwässerung nicht mehr richtig funktionieren. Wenn Sie nicht handeln, droht Schimmelbildung.
- Frostschutz prüfen und gegebenenfalls auffüllen, Öl wechseln. Benutztes Öl wirkt korrosionsfördernd. Ein spezielles Schutzöl ist nur bei mehrjähriger Ruhepause notwendig. Lassen Sie den Motor im Winter nicht ab und an kurz laufen – das erhöht den Verschleiß unnötig.
- Wenn Ihr Fahrzeug keinen Kunststofftank hat, füllen Sie den Tank auf. So verhindern Sie Rostbildung im Inneren. Bei Standzeiten länger als ein Jahr kann es sinnvoll sein, das Kraftstoffsystem trockenzulegen.
- Lack kontrollieren: Reste von Vogelkot, Insekten oder Absonderungen von Baumharzen sind oft schwer erkennbar. Bei längerer Einwirkzeit können sie sich bis aufs Blech durchfressen. Deshalb ist eine gründliche Wagenwäsche wichtig.
Oldtimer mögen’s trocken und luftig
Optimal zum Überwintern ist ein klimatisierter Raum, in dem Temperatur (ca. 15 Grad) und Luftfeuchte (relative Luftfeuchte von ca. 40 Prozent, messbar mit dem Hygrometer) konstant eingehalten werden – so wird eine Kondenswasserbildung weitgehend vermieden.
Textilien, Gummi und Leder fühlen sich in dem Umfeld ebenfalls recht wohl. Vermeiden Sie schlecht durchlüftete und feuchte Räume. Einige Firmen (Anzeigen in Oldtimer-Fachzeitschriften) bieten verschiedene Lösungen zur Luftverbesserung an. Dazu gehören elektrische Luftentfeuchter (230 Volt) sowie aufblasbare Kunststoffhüllen, die entweder von Ventilatoren belüftet werden oder in die Behälter mit einem speziellen Trockengranulat gestellt werden, dem die aufgenommene Feuchtigkeit im Haushalts-Backofen wieder entzogen werden kann.
( ADAC Info)