„Edle Ritter auf alten Rössern’“
Bubentour des MSC Sernatingen anno 22. Juli 2023
Pünktlich wie die Maurer traf eine sichtlich gut gelaunte, erwartungsfrohe und nicht zu übersehende Bubenmannschaft mit ihren gepflegten Untersätzen am Bahnhof in Sernatingen ein. Andreas begrüßte die Buben, das informative Roadbook wurde ausgehändigt und damit niemand unterwegs verhungert gab es für jeden ein liebevoll gepacktes Lunchpaket. Obwohl nicht jeder zu Hause die Tür zu bekam setzte sich der Konvoi pünktlich Richtung erstem Etappenziel in Bewegung.
Die Organisatoren Andreas und Thomas hatten ein Programm erarbeitet, das nicht von schlechten Eltern war. Über verschwiegene, ruhige Nebenstrassen ging es durch stille Dörfer, Petrus zeigte sich von seiner besten Seite, die Sonne strahlte vom tiefblauen Himmel. Bei der ersten ungeplanten P-Pause wurde der Grundwasserspiegel der Gemeinde Boll deutlich angehoben. Bei der Weiterfahrt spendierte das verirrte Navi eine 3-malige Rundfahrt durch diese Gemeinde. Die Bewohner bedankten sich für diese Überraschung und hoben die Daumen.
Die landschaftlichen Höhepunkte der ersten Etappe anzuführen würden den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Über Beuron, Donautal, Bärenthal, Hochberg und Heiligkreuztal wurde planmäßig das erste Ziel erreicht. Und dies, obwohl G. Thunbergs Lieblingsgöttin UMM Lei TUNG der Truppe einige Steine in die Route warf.
Das erste Highlight des Tages war die sogenannte Bachritterburg zu Kanzach. Diese sehenswerte Anlage zeigt das Anwesen des Ritters Ortolf von Kanzach. Die Burg wurde nach wissenschaftlichen Erkenntnissen von Archäologen und Bauforschern rekonstruiert und lädt zu einer authentischen Zeitreise ins 13. Jahrhundert ein. Die Teilnehmer der geführten Besichtigung waren angetan von diesem Einblick in das Leben einer Ritterfamilie samt Gesinde einer längst vergangenen Zeit. Etwas Nachdenklichkeit stellte sich ein, da man sich das Leben der Ritter wesentlich angenehmer und luxuriöser vorgestellt hat. Die Buben hatten vermutlich „Sigurd“, der Ritterheld ihrer Kindheit, in Erinnerung. Ein ganz großes Lob an die fachkundigen Begleiterin, welche uns hier den Alltag der damaligen Zeit näherbrachte.
Beim anschließenden Bogenschießen raubte Andreas bereits beim ersten Schuss dem Rest der Truppe jede Illusion. Einen besseren 12er gibt es nicht. Weitere Infos: www.bachritterburg.de.
Nun machte sich bei den Buben der kleine Hunger bemerkbar und so wurde kurzerhand mit dem Lunchpaket ein Picknick abgehalten.
Gestärkt ging es wiederum über geschwungene Seitensträßchen Richtung Unterkunft. Im 4* Sterne Hotel ARTHUS in Aulendorf wurden wir freundlichst begrüßt, reservierte Parkplätze zugewiesen und die Zimmerschlüssel ausgehändigt. Bei diesem Hotel handelt es sich um eine mystische, mittelalterliche Ritterherberge mit Themenzimmer und jeglichem Komfort.
Weitere Infos: www.ritterkeller.de
Gegen 16:00 Uhr ging es ausnahmsweise per Pedes zum nächsten Programmpunkt: HOUSE OF MYSTERIES.
Dieses Hause ist ein Ort für „Ausgefuchste“. Wer gerne Rätsel löst, gerne um die Ecke denkt und mit offenen Augen durch ́s Leben geht, ist hier genau richtig. Letztendlich geht es darum, sich durch Geschick und Teamgeist innerhalb einer Stunde aus einem Raum zu befreien in den sich das Team einschließen lies.
Die verschiedenen Aufgabenstellungen hier: www.house-of-mysteries.de
Unsere Truppe wurde in zwei Teams aufgeteilt und beide lieferten gute Ergebnisse ab. Sie belegten jeweils einen hervorragenden 2. Platz.
Solch ein sportlicher Erfolg verdient natürlich eine Belohnung. Da bekanntlich Essen und Trinken Leib und Seele zusammen hält, trafen sich die Buben gegen Abend im urigen Gewölbekeller des Arthus zu „Kurzweyl, Trunk und Gaumenfreuden“. Und es wurde ein Abend, der den Beteiligten sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Das Rittermahl begann ganz harmlos mit süffigem Met, steigerte sich dann über rustikale Vorspeisen, Steinofenbrot und Brühe mit „Flädlein“ bis zum eigentlichen Festschmaus. Da bog sich förmlich der Tisch unter den deftigen
Köstlichkeiten. Natürlich floss das Rauchbier und auf die Gesundheit wurde so oft angestoßen, dass wir wir locker 200 Jahre alt werden.
Am nächsten Tag traf sich die Truppe zum gemeinsamen Frühstück, das die Lebensgeister wieder auf Vordermann brachte. Schließlich was der Vorabend lang und die verbleibende Nacht etwas zu kurz.
Nachdem die sieben Sachen gepackt waren ging es zurück auf die Straße. Durchs wunderschöne Oberschwaben wurde die vorletzte Etappe unter die Räder genommen und ganz gemütlich wurde dann das Auto & Traktor Museum angegangen. Dieses Museum ist ein Anziehungspunkt für Jung und Alt und besticht durch die Vielfältigkeit der ausgestellten Exponate, die teilweise vom Auto Museum Wolfegg, das Fritz B. Busch mit Herzblut über Jahrzehnte aufgebaut hatte, stammen. Im Moment gibt es eine sehenswerte Sonderausstellung „Die Geschichte des VW-Käfer“.
Infos: www.autoundtraktor.museum.de
Nach dem Museumsrundgang ging es dann noch zu einem gemeinsamen Mittagessen in den benachbarten „Jägerhof“. Hier ließen die Buben ihre Tour nochmals Revue passieren und alle waren sich einig: Dieses Wochenende war einfach Spitze.
Im Namen aller Teilnehmer ein ganz dickes DANKESCHÖN an die Organisatoren Andreas und Thomas. Sie haben viel Zeit, Mühe und Anstrengungen unternommen um diese Tour auszurichten.