Bubentour 2017 – 15./16. Juli
Also ein bisschen frisch war es schon noch, als wir uns am Samstag um kurz vor neun beim „Häfele“ trafen.
12 Autos: 4 TR, 3Käfer, 2 SL, 1 GT, 1 Escort und ein weisser Oldtimer insgesamt mit 14 Personen besetzt.
Aber entsprechend angezogen ist das Wetter ja kein Problem und so fuhr – wer konnte- schon offen zum Treffpunkt. Hier erhielten wir ein Roadbook, darin vermerkt ein Zeitplan und zwei Kartenausschnitte. Die darin eingezeichnete Route sei sowieso nicht die richtige??? Immerhin: Start- und Zielpunkt haben gestimmt. Ausserdem bekam jeder noch (von Carolin gesponsert) ein herzallerliebstes Bärchen mit MSC-Logo und dem jeweiligen Namensaufdruck.
Mit Kaffee, Cappuccino (laut einem der Teilnehmer: ein Weibergetränk) und sonstigen Köstlichkeiten gestärkt, konnten wir, nachdem wir noch Von Rolf eindringlich in Sachen Kolonnenfahren ermahnt wurden, fast pünktlich starten.
Das mit dem Kaffeetrinken vor der Abfahrt war doch keine so gute Idee, weil schon nach weniger als einer Stunde eine unplanmässige Pinkelpause fällig war. Ansonsten hatten wir eine wunderbare Fahrt. Die Strecke abwechslungsreich und überraschend, in frischer, sauerstoffreicher Luft – genauso wie unsere Pferdchen das am liebsten mögen.
Das erste Ziel war Zitat aus dem Roadbook: „die Schwarzwaldidylle Baiersbronn mit dem Motto II Inspirierender Teamtag. Was auch immer das bedeuten mag: wir landeten bei sowas wie einem Eventzentrum. Zuerst gab es mal was zu Essen, was auch allen vorzüglich schmeckte. Danach wurde uns mitgeteilt, daß die vorbestellte „Segway“-Tour wegen Personalmangel ausfällt. Schade eigentlich – so ein Ding wollte ich schon immer mal ausprobieren.
Was angeboten wurde, war die Fahrt mit einem geländegängigen, dreirädrigen kartähnlichen Gebilde ohne Antrieb. Die Aufgabe war, nach der Auffahrt auf den Berg mit der Seilbahn, wird dann die Abfahrt durch eine Naturrodelbahn mit dem Kart gemacht. Eigentlich kein Problem. Die Skeptiker unter uns haben den Braten gerochen und so waren wir immerhin 7 Teilnehmer, die dann für € 22,00 drei Mal rauffuhren um mit dem Kart runterzusausen. Bei der Bergstation erhielten wir wieder Ermahnungen: Alle Gegenstände in den Taschen mussten sicher verstaut werden, langsam fahren und das Kart nicht kaputtmachen. Wir durften noch einen Helm aufsetzen und dann ging die Höllenfahrt los: Steile Bergabpassagen mit kopfgroßen Steinen und tiefen Löchern gespickt, irrwitzige Schrägfahrten… ein Heidenspass!! Die erste Abfahrt hat uns den Angstschweiss rausgetrieben, die Zweite war schon besser. Ich schaffte leider nur zwei Abfahrten – zu anstrengend!
Unser geschätzter 1. V. schaffte vier Abfahrten und eine zusätzliche um ein havariertes Kart mit Plattfuss am Vorderrad und mit nur einer Bremse zu bergen. Respekt!! Auf jeden Fall hatten wir uns den Kaffee und Kuchen redlich verdient.
Die Weiterfahrt zu unserem Tagesziel: Das Hotel „Ochsen“ in Höfen an der Enz war, was die Streckenführung betrifft, dank Rolf Eberle und TomTom gigantisch. Kreuz und quer und auf und ab durch den Schwarzwald, daß es eine Freude war. Genauso muss eine Bubentour sein. Es gab natürlich auch eine Stimme, daß die Strassen zu schlecht gewesen wären. Die aber von Rolf mit wohlgesetzten Worten zum verstummen gebracht wurde.
Das Hotel (4Sterne) war sehr gut, mit Schwimmbad und Wellnessbereich. Ich bin nur zuerst ein bisschen erschrocken, als ich direkt vor meinem Balkon die Bahnlinie sah. Aber das glaubt mir niemand, wie leise heutzutage so ein Regionalzug sein kann. Der Bahnverkehr hat überhaupt nicht gestört.
Um 19.00 Uhr trafen wir uns wieder zum Abendessen. Rolf hatte ein 5-Gängemenue bestellt. Schade, daß ich ein bisschen gehandicapt war. Trotzdem war mein Fischmenue excellent.
Die Buben waren scheinbar ein bisschen müde, denn um 22.00 Uhr waren nicht mehr viele im Speiseraum zu sehen. Würde mich mal interessieren, was die in einem Kaff wie Höfen an der Enz noch so alles gemacht haben?
Am Sonntag, nach einem ausgiebigen Frühstück vom äusserst reichhaltigen Buffett konnten wir um 10.00 Uhr in Richtung Landeshauptstadt losfahren. Die ursprünglich geplante Route wurde wieder geändert – und das war gut so. Noch ein kleines Bonbon: Geplant oder nicht führte unser Weg, bevor wir beim Porschewerk ankamen, am Entwicklungszentrum Weissach vorbei. Klasse!
Für den Besuch des Porschemuseums mussten wir leider mit der Tiefgarage vorlieb nehmen. Einer von den Buben hat die Gelegenheit genutzt und gleich die Festigkeit der Aussenwände getestet. Es war soweit alles in Ordnung, daß wir beruhigt unseren Museumsrundgang in Angriff nehmen konnten.
So viele Porsche auf Einmal, das muss man wirklich mögen. Nachdem jeder seine eigenen Eindrücke in dem wirklich imposanten Gebäude gesammelt hatte, gab es im hauseigenen Restaurant z. B. „Cayenne!“, was sich als Currywurst entpuppte, oder „Macan“ als Maultaschen. Also wirklich einfallsreich und exclusiv.
Rolf führte uns dann schön um das Zentrum herum über die Solitude (Toll!!) in Richtung Tübingen. Übrigens: Das Kolonnenfahren funktionierte selbst in der Großstadt ausgezeichnet. Kompliment an alle Teilnehmer.
Ausgerechnet auf der „Zielgeraden“ hat es dann doch noch gehakt. Bei einem Zwischenhalt zum Sammeln bei Tübingen, stellte einer fest, daß sein Motor zu heiß wurde. Ausserdem musste ein Zweiter angeschoben werden. (kein Engländer) Die Erste Gruppe hatte sich schon in den Verkehr eingefädelt und bekam nicht mit, was auf dem Parkplatz los war. Auf jeden Fall hatten wir uns dann bei Balingen endgültig in zwei Gruppen verloren. Schade.
Dem Hörensagen nach sind schlussendlich doch noch ein paar Versprengte in der Krone gelandet und die Bubentour 17 konnte noch offiziell beendet und Rolf für seine Bemühungen noch von Dieter bedankt werden.
Lieber Rolf, auch von mir herzlichen Dank für das tolle Wochenende und wir hoffen, daß Du die inzwischen zur Tradition gewordene Bubentour im nächsten Jahr wieder für uns machst.
Peter Herz